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Fluchtpunkt Brasilien

23.10.2018 - 23.10.2018

Deutsche Juden im Exil 1933-1954

Vortrag von Dr. Björn Siegel



Brasilien wurde für etwa 16.000 deutsche Juden, die aus dem nationalsozialistischen Deutschland flohen, zur neuen Heimat, in der sie sich mit ihrer Vergangenheit wie auch Gegenwart und Zukunft auseinandersetzen mussten. Anhand ausgewählter Beispiele gibt der Historiker und Religionswissenschaftler Björn Siegel anschauliche Einblicke in den konkreten Exilalltag und spürt den Freuden und Zukunftshoffnungen der Exilanten, aber auch ihrer Verzweiflung und Resignation nach.

 

Im Rahmen der Hamburger Tage des Exils 2018 rückt die Veranstaltung die Menschen und ihre Biographien in den Mittelpunkt, wie z.B. die von Fritz Pinkuss, dem einstigen liberalen Rabbiner von Heidelberg und späteren Rabbiner der Congregacao Israelita Paulista bzw. von Sao Paulo/Brasilien, um die Wirkmächtigkeit des Exils auf den Einzelnen herauszuarbeiten. Damit wird zudem der Blick auf Brasilien, ein oft vergessenes Exilland frei, das für viele Exilanten eben nicht nur Fluchtpunkt, sondern auch Heimat wurde.

 

Postkarte aus Rio de Janeiro, Fotograf unbekannt.
Foto: ETH-Bibliothek Zürich

Dr. Björn Siegel, wiss. Mitarbeiter am Institut für die Geschichte der deutschen Juden Hamburg, Arbeit an einer Doppelbiographie zu „Fritz Pinkuss und Heinrich Lemle: Modernisierer auf beiden Seiten des Atlantiks“.

Eintritt: 3 Euro

Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden im Rahmen der "Tage des Exils".